Management und Betriebsrat von MAN Energy Solutions einigen sich auf Interessenausgleich und Sozialplan
Damit konnten die Verhandlungen über die Personalmaßnahmen, die zur Umsetzung des im Sommer vorgestellten Zukunftsprogramms Performance 2023 notwendig sind, nach rund vier Monaten erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Vereinbarungen knüpfen an das bereits im August gemeinsam vorgelegte Eckpunktepapier zur Restrukturierung des Unternehmens an, das einen Abbau von rund 1.650 Stellen in Deutschland und 950 im europäischen und außereuropäischen Ausland vorsieht. Der Interessenausgleich legt die an den deutschen Standorten geplanten Restrukturierungsmaßnahmen im Detail fest.
„Ausgleich und Sozialplan sind in harten und intensiven Verhandlungen erarbeitet worden“, sagt Uwe Lauber, Vorstandsvorsitzender von MAN Energy Solutions. „Die getroffenen Vereinbarungen versetzen uns in die Lage, die Transformation des Unternehmens in einen Lösungsanbieter für nachhaltige Technologien weiter erfolgreich voranzutreiben. Die wirtschaftlichen Nachteile der von Personalmaßnahmen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versuchen wir mit den im Sozialplan beschlossenen Instrumenten so weit wie möglich abzumildern.“
Transfergesellschaften an allen deutschen Standorten
Erstmals wird an jedem deutschen Standort des Unternehmens eine Transfergesellschaft zum Einsatz kommen, die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dabei helfen soll, sich schnell wieder in den ersten Arbeitsmarkt einzugliedern: „Wir wollen Kolleginnen und Kollegen, die das Unternehmen verlassen müssen, bestmöglich unterstützen“, sagt Martin Rosik, Vorstand Personal bei MAN Energy Solutions. „Mit Interessenausgleich und Sozialplan, ergänzt durch das Mittel der Transfergesellschaft, bereiten wir den Weg des Unternehmens in eine nachhaltige Zukunft. Dieser Weg wird für uns alle nicht einfach werden und Einschnitte bedeuten. Aber an seinem Ende werden wir unser Geschäft wieder nachhaltig aus eigener Kraft finanzieren und damit die verbleibenden Arbeitsplätze sichern.“
„Der Gesamtbetriebsrat hat den ursprünglich geplanten Personalabbau im Zuge der Verhandlungen zum Eckpunktepapier deutlich verringern können“, sagt Werner Wiedemann, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats. „Uns ist bewusst, dass dies eine schwierige Situation für alle Kolleginnen und Kollegen ist. Wir haben hart gekämpft, denn jeder verlorene Arbeitsplatz ist ein sehr großer Verlust. Deshalb müssen zuallererst natürliche Fluktuation, Altersteilzeit und Freiwilligkeit für den Stellenabbau genutzt werden. Wir konnten mit der Transfergesellschaft erreichen, dass niemand direkt in die Arbeitslosigkeit fällt. Für alle, die von diesem Abbau betroffen sind, haben wir faire Konditionen und größtmögliche Unterstützung erreicht, damit sie schnell eine neue Arbeit finden. Die Beschäftigten von MAN Energy Solutions gehen mit den jetzt getroffenen Vereinbarungen weit in Vorleistung und machen schmerzhafte Zugeständnisse. Jetzt hat der Vorstand keine Ausreden mehr. Er muss liefern und das Unternehmen auf Erfolgskurs bringen!“
Zukunftsprogramm Performance 2023
MAN Energy Solutions hatte im Juli ein umfassendes Programm zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens eingeleitet. Das Programm mit dem Namen Performance 2023 sieht deutliche Kostensenkungen und Restrukturierungen als notwendige nächste Schritte auf dem Wege der Transformation zu einem Lösungsanbieter für zukunftsfähige Energieversorgung vor. Zugleich wappnet sich das Unternehmen mit dem Programm für eine längere Zeit stagnierender Umsätze infolge der Covid-19 Pandemie.
Dazu sollen unter anderem die Kosten um 450 Millionen Euro gesenkt und die operative Flexibilität erhöht werden. So sollen bis zum Jahr 2023 auch unter Berücksichtigung der weltwirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie das operative Ergebnis und die Cash- und Liquiditätsposition des Unternehmens nachhaltig abgesichert werden.Dokumente
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